Biedermeier um 1815 - 1850

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Biedermeier entstanden aus „Biedermann“ und „Bummelmaier“- Urbild des gutmütigen Spießbürgers. Später Bezeichnung für die Kulturepoche (des Vormärz um 1815-48).

Das Zeitalter des Biedermeiers bringt eine durch die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse bedingte Vereinfachung und sparsamere Anwendung der klassischen Motive. Der Gesamteindruck ist ruhig – zufrieden. Die Kachelgrößen sind wesentlich kleiner als in vorangegangenen Epochen. Die Glasuren zeigen zarte Farben. Die Sparsamkeit der Biedermeierzeit zeigt sich aber nicht nur im Äußeren, größere Aufmerksamkeit im inneren Ausbau (Holzsparende Öfen- und Feuerherde zum Militär- und Zivilgebrauch).

Ein gut durchdachtes Modell, der so genannte „Schwedische Ofen“. Über den Verbrennungsraum zogen die Heizgase in vorfabrizierten Röhren um zwei Nischen, die auch Wärmegelegenheit für das Essen boten. Man verzichtet in den meisten Fällen auf Füße und setzte den Sockel direkt auf den Fußboden, Unterbau und Oberau vorwiegend zylindrisch, der Außenmantel ohne äußerlich sichtbaren Trennung durch ein Mittelsgesimse.  Ein umlaufendes Kranzgesimse mit plastischen Ornamente als Schmuckfläche schließt den Oberbau, krönende Vasen falls vorhanden sind klein gehalten. Der Biedermeierkachelofen wird  darum in unserer Zeit  in der äußeren Form gerne kopiert, ein Beweis seiner zeitlosen unaufdringlichen Eleganz. Zurück zur Übersicht >